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Reolink-Kameras in Frigate einbinden

Frigate ist eine leistungsstarke NVR-Software, die speziell für die Objekterkennung in Überwachungsvideos entwickelt wurde. Reolink ist ein bekannter Hersteller von IP-Kameras. Die Integration beider Systeme ermöglicht eine effiziente Überwachung und Analyse von Videoaufnahmen.

Voraussetzungen

  • Frigate-Installation: Frigate sollte bereits auf Ihrem System (z.B. einem Raspberry Pi, einem dedizierten Server oder in einer Docker-Umgebung) installiert und konfiguriert sein.
  • Reolink-Kameras: Ihre Reolink-Kameras müssen in Ihrem Netzwerk konfiguriert und erreichbar sein.
  • RTSP-Stream: Die Reolink-Kameras sollten einen RTSP-Stream bereitstellen. Dies ist in der Regel standardmäßig aktiviert, kann aber in den Einstellungen der Kamera überprüft werden.

Schritte zur Integration

  • RTSP-URL ermitteln:
    • Reolink-App: Melden Sie sich in der Reolink-App an und finden Sie die Einstellungen Ihrer Kamera. Dort sollten Sie die RTSP-URL finden. Diese hat in der Regel folgendes Format: rtsp://[Benutzername]:[Passwort]@[IP-Adresse der Kamera]:[RTSP-Port]/[Stream]
    • Kamera-Webinterface: Alternativ können Sie die Webschnittstelle Ihrer Kamera aufrufen und dort nach der RTSP-URL suchen.
  • Frigate-Konfiguration anpassen:
    • Konfigurationsdatei: Öffnen Sie die config.yaml-Datei von Frigate. Diese befindet sich normalerweise im Konfigurationsverzeichnis von Frigate.
    • Kamera hinzufügen: Fügen Sie unter dem Abschnitt cameras einen neuen Eintrag für Ihre Reolink-Kamera hinzu. Beispiel: YAMLcameras: - name: reolink_camera_1 rtsp_url: rtsp://admin:password@192.168.1.100:554/h264Preview_01_main ffmpeg_args: -rtsp_transport tcp Verwende den Code mit Vorsicht.
      • Erklärung der Parameter:
        • name: Ein beliebiger Name für die Kamera.
        • rtsp_url: Die ermittelte RTSP-URL Ihrer Kamera.
        • ffmpeg_args: Zusätzliche FFmpeg-Argumente. -rtsp_transport tcp wird oft empfohlen, um Verbindungsprobleme zu vermeiden.
  • Frigate neu starten:
    • Starten Sie Frigate neu, damit die Änderungen wirksam werden. Die genaue Vorgehensweise hängt von Ihrer Installation ab (z.B. systemctl restart frigate).

Zusätzliche Konfigurationen (optional)

  • Motion detection: Passen Sie die Bewegungserkennungseinstellungen in Frigate an, um Fehlalarme zu reduzieren und die Erkennungsgenauigkeit zu verbessern.
  • Object detection: Konfigurieren Sie die Objekterkennung, um bestimmte Objekte (z.B. Personen, Fahrzeuge) zu erkennen.
  • Notifications: Richten Sie Benachrichtigungen ein, um bei detektierten Ereignissen informiert zu werden (z.B. E-Mail, Push-Benachrichtigung).

Tipps und Hinweise

  • Firewall: Stellen Sie sicher, dass Ihre Firewall den RTSP-Verkehr zwischen Frigate und der Kamera zulässt.
  • Netzwerkstabilität: Eine stabile Netzwerkverbindung ist für eine zuverlässige Übertragung der Videoströme wichtig.
  • FFmpeg-Argumente: Experimentieren Sie mit verschiedenen FFmpeg-Argumenten, um die Leistung und Bildqualität zu optimieren.
  • H.265: Einige Reolink-Kameras unterstützen H.265. Wenn Ihre Frigate-Installation H.265 unterstützt, können Sie dies in der Konfiguration angeben, um die Bandbreite zu reduzieren.
  • Substreams: Nutzen Sie die Substreams Ihrer Kamera, um eine niedrigere Auflösung und Bildrate für die Überwachung zu verwenden und die Belastung des Systems zu verringern.

Weitere Informationen

  • Frigate-Dokumentation: Die offizielle Dokumentation von Frigate bietet detaillierte Informationen zu allen Konfigurationsoptionen und Funktionen.
  • Reolink-Dokumentation: Die Dokumentation Ihrer Reolink-Kamera enthält spezifische Informationen zur RTSP-Konfiguration.
  • Online-Foren: In Foren wie Reddit (r/frigate_nvr) finden Sie viele hilfreiche Tipps und Lösungen von anderen Benutzern.

Mit dieser Anleitung sollten Sie in der Lage sein, Ihre Reolink-Kameras erfolgreich in Frigate einzubinden und ein leistungsstarkes Überwachungssystem zu erstellen.

Link zu Frigate bei Github